silver shadow
Sommeratelier 1998 sommeratelier.ch
Begehbare Installation zu Wasser, Licht und Schatten
entstanden in 5 Wochen in den 6 Räumen der Remise Weinfelden
Gelatine, Tesaband und Seidenpapier

Alle Fotografien: D. Berke

Gedanken zu silver shadow

I c h   m ö c h t e   m i r   e i n e   W a s s e r k e t t e   u m   d e n   H a l s   l e g e n .

Die Schönheit ist Sand in einer Hand, ist Wasser aus der Quelle.
Ich hänge Wasserschnüre zum Trocknen auf.
Manche Gedanken sind wie Vögel.
Die Haut meiner Seele wird weich und weicher.
In aller Stille wache ich auf.
Bilder um Bilder überlagern die Siebe meines Fühlens.
Manche Gedanken kommen am liebsten beim Alleinsein.
Die Zeit jetzt: Sie ist alles, was ich habe.
Die Freunde des Alltags, die Gewohnheiten machen mich oft unruhig.
Zuhause bin ich meist in mir.
Ich möchte einen Raum schaffen, der vollkommen mein eigener ist.
Die Vergesslichkeit hat es schon manchem leichter gemacht.
Wo geht das alles hin, das gedacht, gefühlt, getan wurde?
Mein innerer Blick schwimmt hin und her, berührt in unsagbaren Augenblicken die Gleichzeitigkeit.
Berührung ist ein Tasten mit allen Sinnen.
Menschliche Machenschaften und menschliche Unterlassenschaften wollen beide die Verletzung überwinden.
Sein und Werden sind die beiden Aspekte der Liebe.
Ich erlaube mir, Informationen auf die zweckmässigste Weise zu ordnen und entsprechend zu handeln.
Zeit für sich zu haben ist ein überlebenswichtiges Grundbedürfnis.
Änderst du dich nicht, ändere ich mich vielleicht auch nicht.
Spiegel auf das Ich: spiegelst du dich und ich mich.
Ich erfinde meine Welt neu, jeden Tag und jede Nacht.
Wenn alle nichts sehen, nennt man es Nebel, manch einer ist darin aufgewachsen.
Innere Balance ist nicht nur Kampf, sondern auch vergnüglicher Zustand.
Wenn jeder sich selbst der Nächste ist, wo sind dann all die anderen?
Leidenschaft zahlt mit dünner Haut.
Echt ist, was Spass macht und gut tut.
Wunschtraum und Osmose, pflück mir eine Rose.
Um die eigene Achse tanzen ist was für Drehmenschen.
In der heutigen Zeit müssten eigentlich alle Menschen riesige Augen haben.
Wären alle Gedanken Fäden, wir würden schwer an ihnen tragen.
Der Tag steckt voller Überraschungen, Zeit genug, in ein Paar Augen zu blicken.
Die Schnelligkeit hängt mir wie ein Bleiklotz an den Füssen.
Manchmal halte ich inne und denke an dich.
Indem ich meine Überzeugungen ändere, verändere ich mein Erleben.
Komplexität: das Verstricktsein von allen mit jedem ohne Ende.
Was ich gerne vergesse: ich habe die Macht, die Beschränkungen meiner Überzeugungen hinter mir zu lassen.
Ich kann die Welt verändern, und mein Denken zuerst.
Ideologie ist die Geschwätzigkeit der heimlichen Zweifler.
Alle Systeme sind beliebig.
Ich bin eine Brücke zwischen Himmel und Erde.
In mir zittert Welt und ausser mir lockt Widerspruch: so gebäre ich eine Heldin mit Fantasie.
Grenze: die dramatische Erfindung eines unsicheren Kollektives.
Die Anerkennung der anderen zu bekommen ist ein Luxus, den ich mir gerne leisten würde.
Solange ich Wasser habe, gehe ich lachen in die Wüste.
Manchmal scheint Wahrheit ein simpler Mehrheitsbeschluss zu sein.
Ich behaupte meine Welt, jetzt, hartnäckig, leidenschaftlich.
Sieben Königinnen regieren das Feld meiner inneren Wahrheit.
Mobilität ist eine Bewegung im Kopf.
Schwester Lachen, meine beste Freundin hat immer Zeit für mich.
Wie sehr du dich zeigst, wenn ich hinschaue.
Was ist Materie wirklich, ausser Zwischenräumen?
Vielfalt und Absichtslosigkeit: Denken wird vielleicht niemals modern.
Vielleicht sind die meisten Herzen noch etwas zu klein gedacht.
Hellwache Sterne sind Lichtblicke in der Nacht.
Solange Erfahrung zur Flucht nach vorne führt, schaue ich rückwärts.
Gleichgültige Menschen entfachen meine Empörung.
Verborgenes kann sehr wirksam sein.
Meine Energie folgt meiner Aufmerksamkeit.
Zwar bin ich vom Himmel gefallen, habe aber nie wirklich aufgeschlagen.
Jede Sekunde so viel denken zu können, was für eine Freiheit, was für eine Müdigkeit.
Anfangen ist eine interessante Form von Aufhören.
Meine Arbeit ist mein Kunstwerk und Kunstwerke sind nie fertig.
Auf jeder Strasse gibt es zwei Richtungen, Blickrichtungen jedoch gibt es mehr.
Selbstverantwortung ist die Erlaubnis, sich und andere grösser zu denken.
Aussen ist mein umgestülptes Innen.
Was ich endlich einmal festhalten will: Beliebigkeit verdient keine Ausreden.
Wiederholung macht jeden Haufen grösser.
Ich hüte meinen Bilderzoo und die Tiere werden immer jünger.
Sonnen und Monde vergiessen mein Lächeln.
Wenn mir Information Platz frisst, soll sie woanders grasen.
Bewusste Aufmerksamkeit lenkt den Fluss der Energie.
Räume sind wie Herzen: kaum erobert, verweigern sie sich.
Spurensucher finden den Wandel.
Das Flimmern in der Luft: bekommt das Unsichtbare Gestalt?
Widerstand mache ich mir am häufigsten selber.
Ich behaupte meine Welt, jetzt, hartnäckig, leidenschaftlich.
Älter werden könnte wie tiefer atmen sein.
Gewohnheit und Überzeugung spielen gerne mit dem Liebling Beschränkung.
Es treiben schon einige Inseln auf dem Festland.
Sehnsucht hat wenig Ideen, viele Ziele, keine Geduld.
Wer sich nicht getraut, bleibt weiter unvertraut.
In einem unermesslichen Universum kann es keine absolute Wahrheit geben.
Aus praktischen Gründen ist Liebe die einzige Ethik, die es braucht.
Das Mass meiner Freiheit wird durch meine Erkenntnis und das entsprechende Handeln bestimmt.
Es gibt ein unbegrenztes Potential für den schöpferischen Geist.
Vollständigkeit ist wahre Entgrenzung.
Ich achte meine Unabhängigkeit, ich kenne meine Abhängigkeit.
Es gibt keine wirklichen Grenzen, und wenn es sie gäbe, ich würde sie abschaffen.
Ideologie ist die Geschwätzigkeit der heimlichen Zweifler.
Effektivität ist das Mass der Wahrheit.
Das Besondere entdecken: meistens steckt es genau dazwischen.
Das Ziel der Kunst ist das Leben.
Oft tritt das Geheimnis durch die Tür der Unwesentlichkeit ein.
Geheimnisse stecken im Sichtbaren.
Die Fähigkeit zum Glück ist dem Menschen angeboren.
Ich verlangsame mein Tempo: ich schaue hin.
Manchmal schliesse ich meine Augen, um zu sehen.
Die Vertikale geht genauso von oben nach unten wie umgekehrt.
Die Bewegung ist mehr als das Aneinanderreihen von Stillständen.
Die Anderen denken immer, was die Anderen denken.
Berührung ist mehr als das Anfassen von Haut.
Auch Wasser ändert seine Form, doch nicht sein Wesen.
Die Erinnerung wird genährt aus nützlichen und unnützen Mustern.
Ich nehme mir Zeit, nichts zu tun.